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Traum:Massaker

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psychostange's avatar
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„Ich gehe nur kurz zur Toilette!“, sagte Teo zu seinem Freund und verschwand in etwas, das einer unterirdischen Höhle sehr ähnelte. Allerdings war sie künstlich angelegt. Zuerst ging es einige Stufen hinunter, dann führte ein niedriger Durchbruch nach links in eine kleine, spärlich erhellte Grotte. Ganz hinten saßen einige Leute an einem Tisch, die verschwörerisch die Köpfe zusammensteckten. Teo ließ sie links liegen und durchquerte ein weiteres Loch in der Felswand, um eine ganze Reihe von Toiletten vorzufinden. Es standen ziemlich viele Leute an, doch Teo kannte sich aus und zwängte sich durch einige enge Durchgänge, bis er eine leere Kabine gefunden hatte. Er schloss die Tür hinter sich und wollte entspannen, als er von weit her laute Geräusche vernahm. Vom Sitz springend zog er die Hose hoch und nestelte noch am Verschluss herum, als er schon halb aus der Kabine heraus war. In einer Stadt wie dieser konnte die kleinste Ungewöhnlichkeit das Schlimmste bedeuten. Erstaunt stellte er fest, dass die eben noch überfüllten Gänge mit einem Mal wie leergefegt waren. Stille ummantelte ihn, nach dem Krach von eben schaurig vielsagend. Seine eigenen Schritte hallten viel zu Laut wider, der Atem klang laut wie ein Presslufthammer. Während Teo auf den Ausgang zuschlich, ballten seine Ängste sich zu einer Faust, die bereit war, ihm beim kleinsten Schreck in den Magen zu schlagen und damit unschädlich zu machen. Als er um die letzte Kehre kam, die in den kleinen Vorraum führte, wurden allerdings selbst sie durch den Anblick unschädlich gemacht. Der steinerne Tisch war verlassen, einige Stühle umgekippt, einer war sogar an der nächsten Wand zerschmettert. Das Schlimmste allerdings waren die zahllosen Blutlachen auf dem Boden und die eine langgezogene Spur, die im Fackelschein glänzten. Von den Opfern war nicht die geringste Spur zu sehen. Nur einer war zu sehen: Ein Mann in schwarzem Umhang, der sich just in diesem Moment zu Teo umdrehte, ihn aus eiskalten schwarzen Augen ansah und mit ruhiger Stimme sagte: „Raus hier, verschwinde! Bevor noch mehr passiert.“
Ist nicht wirklich Horror, hat aber auch nirgendwo anders gepasst. Tja, etwas in der Art habe ich heut Nacht geträumt. Das ganze war düsterer als ich es jetzt wiedergeben kann und auch noch etwas verworrener...aber der Grundgedanke stimmt.
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Comments3
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ann-chris's avatar
Wow, mir gefällt die Geschichte. :-) Gut gemacht, Franzi.